Chinesischer Cyberangriff auf britisches Verteidigungsministerium

In einem aktuellen Bericht wurde bekannt, dass das britische Verteidigungsministerium von Hackern angegriffen wurde, bei denen es sich laut Vermutungen um chinesische Akteure handelt. Sky News informierte, dass das Parlament am Dienstag über diesen erheblichen Vorfall unterrichtet wird, bei dem ein Lohnabrechnungssystem Ziel des Angriffs war. Dieses System enthielt sensible Daten wie Namen, Bankinformationen und in einigen Fällen auch Privatadressen von ungefähr 270.000 aktiven und ehemaligen Militärangehörigen, so berichtete Politico. Bisher gibt es keine Beweise dafür, dass Daten gestohlen wurden.

Die britische Regierung vermutet hinter dieser Cyberattacke chinesische Hacker, so die Berichterstattung von Sky News. Das Außenministerium Chinas hat daraufhin erklärt, dass es “jegliche Form von Cyberangriffen strikt ablehnt und gegen sie vorgeht” und es ablehnt, “dieses Thema zu politisieren, um andere Länder zu diffamieren”.

Das britische Arbeitsministerium gab bekannt, dass die betroffene Datenbank, welche von einem externen Dienstleister geführt wird, umgehend offline genommen wurde. Es wird erwartet, dass bald weitere Details zu dem Vorfall veröffentlicht werden. Das Verteidigungsministerium arbeitet intensiv daran, das volle Ausmaß des Hacks zu ermitteln, der erst kürzlich entdeckt wurde, so Medienberichte.

Laut einem weiteren Bericht von Sky News werden Hackergruppen, die Verbindungen zu China und Russland haben, auch für Cyberangriffe auf Regierungen und Institutionen in ganz Europa verantwortlich gemacht, einschließlich Angriffe auf die britische Nuklearabfallanlage Sellafield. Verteidigungsminister Grant Shapps wird voraussichtlich eine Erklärung vor dem Parlament abgeben, jedoch ohne dabei spezifische Schuldige zu benennen.

Der konservative Abgeordnete und Verteidigungsexperte Tobias Ellwood äußerte gegenüber Sky News die Vermutung, dass die Hintermänner des Angriffs möglicherweise finanziell anfällige Briten im Visier hatten, um sie mit hohen Geldsummen zur Kooperation zu bewegen. Währenddessen befindet sich Chinas Präsident Xi Jinping auf einer Europareise, plant jedoch keinen Stopp in Großbritannien.

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