Die neueste nationale Sicherheitsstrategie der britischen Regierung signalisiert eine erhöhte Alarmbereitschaft hinsichtlich militärischer Bedrohungen auf britischem Boden. In diesem Kontext wurden besonders Russland und der Iran als wesentliche Sicherheitsrisiken identifiziert, wobei speziell die gesteigerten feindlichen Aktivitäten des Irans in Großbritannien betont wurden.
Das Dokument beschreibt die gegenwärtige Zeit als eine “Ära der radikalen Unsicherheit”, in der traditionelle internationale Normen zunehmend an Bedeutung verlieren. Diese Entwicklung führe zu verstärkten Machtkämpfen zwischen Großmächten wie China und Russland, die primär um Kontrolle und Sicherung von Ressourcen kämpfen.
Es wird deutlich gemacht, dass die Wahrscheinlichkeit militärischer Konfrontationen, in denen Großbritannien involviert sein könnte, gestiegen ist. Dabei wird auf Vorfälle wie die Angriffe der Huthi aus dem Jemen auf Handelsschiffe im Roten Meer verwiesen.
Zusätzlich wird auf die Bedrohung durch Russland als ein prominentes und dringliches Problem hingewiesen. “Das offensichtlichste und dringlichste Beispiel dafür ist Russland”, so der Text.
Die Vorrede des britischen Premierministers Keir Starmer zur Sicherheitsstrategie betont die tiefgreifenden Veränderungen in der weltweiten Sicherheitslage, verstärkt durch “die russische Aggression”, die den europäischen Kontinent bedrohe.
Erst kürzlich präsentierte die britische Regierung einen strategischen Verteidigungsbericht, der die “unmittelbare und dringende” Gefahr durch Russland unterstreicht. Verteidigungsminister John Healey kommentierte, dass dieses Dokument als klare Nachricht an Moskau zu verstehen sei, dass Großbritannien bereit sei, sich wenn nötig zu verteidigen.
Als direkte Reaktion auf die Neubewertung der Verteidigungsstrategie plant Großbritannien, sein U-Boot-Programm auszuweiten. Geplant sind Investitionen in Höhe von 15 Milliarden Pfund (etwa 17,6 Milliarden Euro) für bis zu zwölf Angriffs-U-Boote im Rahmen des AUKUS-Programms, um der wachsenden Bedrohung entgegenzuwirken.
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