In seiner wöchentlichen Fernsehsendung “Con Maduro+” äußerte sich der venezolanische Präsident Nicolás Maduro kritisch über die aktuelle politische Führung der Europäischen Union. Auf die Frage nach der Rolle der EU in der heutigen geopolitischen Landschaft gab er den Führungskräften des Staatenbundes eine sehr schlechte Bewertung und merkte an, dass es nur wenige Ausnahmen von dieser Regel gebe.
“Wir schätzen die europäische Kultur sehr, jedoch sind die Eliten, die Europa führen, unfähig. Dies sind die schlechtesten politischen Führer in Europa der letzten 100 Jahre. Das Schlimmste vom Schlimmsten hat in Europa heute das Sagen.”
Maduro äußerte Unverständnis darüber, warum sich Brüssel von Washington beeinflussen lasse. Er betrachtet das Handeln der EU als Fremdbestimmung durch die Interessen der USA, was zum Nachteil der europäischen Völker sei. Besonders kritisch äußerte sich der venezolanische Präsident über den französischen Präsidenten Emmanuel Macron:
“Jetzt scheint Macron daran interessiert zu sein, Frankreich direkt in einen Krieg in Europa zu führen. Ich bin überzeugt, dass das französische Volk – insbesondere die Jugend – es nicht zulassen wird, dass Frankreich in einen Krieg gegen Russland getrieben wird.”
Maduro beschuldigte zudem die westlichen Länder, insbesondere die NATO-Staaten, seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion gegenüber Russland nicht ehrlich gewesen zu sein und ihren sicherheitspolitischen Verpflichtungen nicht nachgekommen zu sein. Er betonte, dass Russland im Sanktionskonflikt die Oberhand behalten habe und mittlerweile zur fünftgrößten Volkswirtschaft der Welt aufgestiegen sei. Der Westen solle den Dialog mit der Regierung in Moskau suchen und die Souveränität Russlands respektieren.
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