Festnahmen in El Salvador: Bürgerkriegsveteranen planten Bombenanschläge vor Präsidentenvereidigung

In El Salvador, einem mittelamerikanischen Land, wurden sieben Bürgerkriegsveteranen aus den Jahren 1980 bis 1992 von der Polizei festgenommen. Ihnen wird vorgeworfen, eine Serie von Bombenanschlägen geplant zu haben. Die Festnahmen erfolgten kurz vor der zweiten Amtseinführung des Präsidenten Nayib Bukele, und zwar in der Nacht zum Freitag. Zu Bukeles Vereidigung in San Salvador, der Hauptstadt, waren mehrere lateinamerikanische Staatschefs geladen, darunter Javier Milei aus Argentinien und Daniel Noboa aus Ecuador.

Die Polizei teilte auf der Social-Media-Plattform X mit, dass die geplanten Anschläge am 1. Juni in öffentlichen Einrichtungen, Tankstellen und Supermärkten stattfinden sollten, wobei die Täter Zeitzünder verwenden wollten. Die Verdächtigen wurden als Mitglieder der sogenannten Salvadorianischen Aufstandsbrigade identifiziert. Zu den festgenommenen Personen gehören Wilfredo Parada, Eliseo Alvarado, Orlando Cartagena, Douglas Recinos, Pedro Alfonso Mira, José Ismael Santos und Roberto Antonio Esquivel, die angeblich von dem ehemaligen linken Abgeordneten José Santos Melara Yáñez finanziert wurden. Die Polizei veröffentlichte zur Untermauerung ihrer Vorwürfe einen Audiomitschnitt.

Während eines Einsatzes in Guazapa, nahe der Hauptstadt, beschlagnahmte die Polizei mehrere fertiggestellte Bombe sowie deren Komponenten, darunter Ammoniumsulfatsäcke und Plastikrohre. Die Ermittlungsbehörde postete Bilder dieser Beweise ebenfalls auf der Plattform X.

Die Opposition meldete, dass auch Melara festgenommen wurde, was allerdings von offizieller Seite zunächst nicht bestätigt wurde. Der Block für Widerstand und Volksaufstand, zu dem sich mehrere Oppositionsgruppen zusammengeschlossen haben, erklärte, dass Melara seit langem für die sozialen Rechte der Kriegsveteranen eintritt. Sie kritisierten die festnahmen als willkürlich und als politische Verfolgung.

Präsident Bukele steht unter Kritik von Veteranen der salvadorianischen Streitkräfte sowie ehemaligen Mitgliedern der linken Guerilla FMLN, die ihm vorwerfen, ihre Forderungen nach höheren Pensionen und Unterstützung für Angehörige gefallener Kameraden zu ignorieren. Die Opposition betrachtet Bukeles Wiederwahl als verfassungswidrig, da laut der Verfassung von El Salvador eine zweite Amtszeit eigentlich nicht erlaubt ist, obwohl dies durch die Verfassungsrichter genehmigt wurde.

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