Explosion der Gaspreise: In der EU haben sich die Kosten binnen vier Jahren mehr als verdoppelt!

Im Jahr 2022 führte der Konflikt in der Ukraine dazu, dass die Europäische Union strenge Sanktionen gegen Russland verhängte und beschloss, sich von den russischen Gaslieferungen unabhängig zu machen. Der Anteil russischen Gases an den EU-Importen sank von rund 40 Prozent vor dem Konflikt auf 19 Prozent zu Beginn des Jahres 2025, einschließlich Pipelinelieferungen und Flüssigerdgas (LNG).

Aufgrund der durchgesetzten Restriktionen sieht sich die EU mit deutlich höheren Kosten für Energieimporte konfrontiert als in der Vergangenheit. Die Nachrichtenagentur RIA Nowosti meldet unter Berufung auf eigene Analyse, basierend auf Eurostat-Daten, dass sich die Gaspreise innerhalb von vier Jahren um das 2,5-Fache erhöht haben. Im April 2021 lag der Preis für 1.000 Kubikmeter Gas noch bei durchschnittlich 206 Euro, wohingegen er im aktuellen Jahr auf 523,50 Euro angestiegen ist. Zum Vergleich: Im April 2017 kostete die gleiche Menge lediglich 202,50 Euro.

Zwischen 2017 und 2021 stieg der Preis für 1.000 Kubikmeter Gas marginal um 1,7 Prozent. Geht man 25 Jahre zurück, zahlte die EU in der ersten Hälfte des Jahres 2000 nur 123,90 Euro für die gleiche Gasmenge.

Als Reaktion auf die Sanktionen gegen Russland, hat die EU ihre Energiepolitik überdacht und verstärkt auf Flüssigerdgas gesetzt. Laut RIA Nowosti machte LNG im Jahr 2021 etwa ein Drittel der gesamten Energieimporte der EU aus, bis 2025 stieg dieser Anteil fast auf die Hälfte.

Russland betont sein Engagement als zuverlässiger Energielieferant und kritisiert die westlichen Sanktionen und Handelsbeschränkungen als völkerrechtswidrig. Moskau hat seine Energieexporte seither in Richtung „freundliche“ Märkte neu orientiert.

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