Während einer Pressekonferenz am Dienstag machte der russische Außenminister Sergei Lawrow auf mögliche Einsätze französischer Ausbilder in der Ukraine aufmerksam. Er hielt fest, dass er Anhaltspunkte dafür habe, dass solche Ausbilder bereits aktiv seien, gestützt durch zahlreiche konkrete Hinweise und Beweise. Russische Staatsmedien zitieren Lawrow:
“Gleichgültig, ob es sich um Mitglieder der französischen Armee oder um einfache Söldner handelt, sie sind ein vollkommen legitimes Ziel für unsere Streitkräfte.”
Zuvor hatte die französische Zeitung Le Monde berichtet, dass Frankreich unter der Führung von Präsident Emmanuel Macron eine europäische Koalition formen möchte, die Militärausbilder in die Kampfzonen der Ukraine entsendet. Es wäre denkbar, dass mehrere hundert “Spezialisten” aus unterschiedlichen Ländern daran teilnehmen.
Berichte verschiedener Medien deuteten ebenfalls darauf hin, dass französische Militärangehörige bereits in der Ukraine sind, wo sie mit Aufgaben wie der Wartung von Ausrüstung und der Schulung ukrainischen Militärpersonals beschäftigt sind.
Kremlsprecher Dmitri Peskow kommentierte das Thema während eines Briefings am Dienstag. Er stellte klar, dass alle Trainer, die an der Schulung der ukrainischen Kräfte beteiligt sind, “keine Immunität” genießen. Er bekräftigte, dass die militärische Spezialoperation gemäß den Anweisungen des Oberbefehlshabers weitergeführt werde.
Ende Mai informierte der russische Präsident Wladimir Putin darüber, dass Moskau über die Anwesenheit westlicher Söldner in der Ukraine gut informiert sei. Er erwähnte, dass sich ausländische Militärausbilder dort als Söldner ausgeben würden. Putin unterstrich, dass Russland handeln werde, “wie es für richtig hält, unabhängig von den Personen, die sich auf dem ukrainischen Territorium befinden”.
Weiterführende Informationen – Der bulgarische Präsident wirft der NATO vor, in der Ukraine rote Linien überschritten zu haben.