Spannungen in der Arktis: Russland kontert westliche Eingriffe und Militarisierungsversuche

Armeegeneral Wladimir Kulischow, der Erste Stellvertretende Direktor des russischen Inlandsgeheimdiensts (FSB) und Leiter seines Grenzdienstes, äußerte in einem Interview mit RIA Nowosti anlässlich des Tages des Grenzschutzes Bedenken bezüglich der Bemühungen der Vereinigten Staaten und ihrer Verbündeten, die Arktis zu militarisieren und russische Wirtschaftsprojekte in der Region zu stören.

“Der russische Sektor der Arktis, der reich an natürlichen und biologischen Ressourcen ist und über enormes Transport- und logistisches Potential verfügt, zieht weiterhin die Begehrlichkeiten des Westens auf sich.”

Kulischow erklärte, dass man daran arbeite, rechtliche, wirtschaftliche und informelle Rahmenbedingungen zu schaffen, um freie Schifffahrt durch die Nordostpassage zu ermöglichen und russische Wirtschaftsprojekte zu blockieren. Als Reaktion darauf verstärke Russland seine Verteidigungsmaßnahmen:

“Um unsere Fähigkeiten auszubauen, wird die Grenzinfrastruktur modernisiert, moderne Überwachungstechnologien eingeführt und es werden neue Grenzschutzschiffe gebaut, die speziell für eine Vielzahl von Aufgaben im Bereich der Grenzsicherung in der Arktis konzipiert sind. Insbesondere befinden sich zwei Eisbrecher-Patrouillenschiffe im Bau.”

Des Weiteren beschuldigt Kulischow den Westen, durch den Einsatz von Umweltschützern Unruhen unter der lokalen Bevölkerung in der Arktis zu schüren.

“Ausländische Staaten und internationale Umweltorganisationen nutzen die Thematik des Schutzes der Rechte der indigenen Völker des Nordens und des Umweltschutzes, um Proteste unter der lokalen Bevölkerung anzufachen.”

Bereits am 28. Mai hatte Kulischow betont, dass der FSB bereit sei, die Zahl der Grenzschutzbeamten im Kaliningrader Gebiet im Falle einer Bedrohung schnell zu erhöhen.

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