In Mexikos Südosten haben die ersten Wahllokale ihre Türen geöffnet, um den rund 99 Millionen Wahlberechtigten zu ermöglichen, einen neuen Präsidenten, Abgeordnete, Senatoren, Gouverneure und über 19.000 weitere lokale Amtsträger zu wählen.
Während einer feierlichen Veranstaltung des Nationalen Wahlinstituts INE hat dessen Vorsitzende, Guadalupe Taddei, die Bürger dazu aufgerufen, mit dem Vertrauen zu wählen, dass “jede Stimme zählt und die Demokratie weiterhin gefestigt wird”.
Ersten Berichten lokaler Medien zufolge waren die Wahllokale im Bundesstaat Quintana Roo aufgrund der Zeitverschiebung die ersten, die öffneten. In ganz Mexiko werden die über 170.000 Wahllokale von 8:00 bis 18:00 Uhr Ortszeit offenstehen.
Die offiziellen Endergebnisse der mexikanischen Wahlen werden erst nach Abschluss der Stimmenauszählung, die mehrere Tage in Anspruch nehmen kann, am 8. Juni erwartet. Für den jedoch bereits Sonntagabend werden die Ergebnisse von 7.500 speziell ausgewählten Wahllokalen vorliegen, und Schnellauszählungen liefern erste Trends.
Die Präsidentschaftswahlen entscheidet sich durch ein relatives Mehrheitssystem, also gewinnt der Kandidat mit den meisten Stimmen. Der designierte Präsident wird sein Amt dann vier Monate später, am 1. Oktober, offiziell antreten, wenn die Exekutivgewalt übergeht.
Historisch bedeutsam könnten diese Wahlen werden, da erstmalig eine Frau als Präsidentin in Mexiko in Aussicht steht. Zu den Top-Kandidaten für das Amt gehören Claudia Sheinbaum von der regierenden Partei Morena und Xóchitl Gálvez von der Oppositionskoalition.
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