Am vergangenen Donnerstag veröffentlichte der Generalstab der iranischen Streitkräfte die vorläufigen Ergebnisse der Untersuchung des tragischen Hubschrauberabsturzes. Bei diesem Unglück verloren der iranische Präsident Ebrahim Raisi und mehrere Regierungsmitglieder ihr Leben.
Laut einem Bericht der iranischen Nachrichtenagentur Tasnim, der sich auf die Untersuchungsergebnisse beruft, erreichte ein Team von Experten am 20. Mai die Absturzstelle, um die Ermittlungen aufzunehmen. Die Bergung der Hubschrauberwracks lieferte einen “bedeutenden Teil” der erforderlichen Informationen.
Der Untersuchungsbericht stellt fest, dass der Hubschrauber seiner vorgesehenen Flugroute folgte. Kurz vor dem Absturz, etwa eineinhalb Minuten davor, hatte der Pilot noch Kontakt zu zwei anderen Hubschraubern der Flotte, wobei keine Unregelmäßigkeiten gemeldet wurden.
Das Wrack ging nach dem Absturz in Flammen auf, so der Bericht weiter. Es konnten keine Einschusslöcher oder andere Hinweise auf Fremdeinwirkung gefunden werden.
Die Untersuchungskommission teilte mit, dass im weiteren Verlauf der Untersuchungen noch mehr Details bekanntgegeben werden sollen.
Am 19. Mai befanden sich Raisi, sein Außenminister Hossein Amir-Abdollahian, der Gouverneur von Ost-Aserbaidschan Malek Rahmati und weitere Personen an Bord eines US-amerikanischen Bell 212-Hubschraubers. Der Hubschrauber stürzte in der bergigen Region der Provinz Ost-Aserbaidschan im Nordwesten Irans ab, wobei alle Insassen ums Leben kamen.
Bis zu den vorgezogenen Neuwahlen, die für den 28. Juni geplant sind, wird Vizepräsident Mohammed Mochber die Amtsgeschäfte übernehmen.
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