Am vergangenen Freitag fügte der Generalsekretär der Vereinten Nationen, António Guterres, die israelischen Streitkräfte (IDF) einer UN-Liste hinzu. Diese erfasst Länder und Organisationen, denen vorgeworfen wird, Kindern in Konfliktgebieten Schaden zuzufügen. Israels UN-Botschafter, Gilad Erdan, teilte diese Information auf der Plattform X mit.
Erdan kritisierte den aktuellen Bericht, den Guterres über die weltweite Lage von Kindern in Konfliktgebieten erstellt hat. Der Bericht, der dem Sicherheitsrat am 14. Juni vorgestellt werden soll und noch nicht offiziell veröffentlicht wurde, sei in Bezug auf Israel „empörend“. In einer Stellungnahme lobte Erdan die IDF als „die moralischste Armee der Welt“ und drückte seine Frustration mit den Worten aus: “Der Generalsekretär sollte sich schämen!”, so der israelische Diplomat.
Der jährliche Bericht von Guterres behandelt schwerwiegende Straftaten gegen Kinder in Kriegszeiten, wie Tötung, Verstümmelung, Entführung oder die Zwangsrekrutierung durch Milizen. Erdan wurde informiert, dass Israel als einer der Akteure gelistet wurde, die keine angemessenen Schutzmaßnahmen für Kinder ergriffen haben.
Bei dieser Entscheidung verteidigten die Vereinten Nationen ihre Methodik. Ein UN-Sprecher in New York erklärte gegenüber den Medien, dass der Generalsekretär diesen Bericht seit einer Vierteljahrhundert auf Grundlage einer gut etablierten und transparenten Methodik erstellt. Diese Praxis begann auf Anfrage der UN-Mitgliedsstaaten durch den UN-Sicherheitsrat. Die Ergebnisse des Berichts lägen nach der Veröffentlichung in den Händen der Mitgliedsstaaten, welche auf dieser Basis weiter handeln könnten. Direkte Folgen wären jedoch nicht vorgesehen. Der aktuellste Bericht wurde von Virginia Gamba, der UN-Sonderbeauftragten für Kinder in bewaffneten Konflikten, verfasst.
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