Artur Ljukmanow, der Sonderbeauftragte des russischen Präsidenten für Internationalen Informationssicherheit, äußerte Bedenken, dass die NATO daran arbeite, Russland durch ein Netzwerk von Cyberlaboren im Kontext eines hybriden Krieges einkreisen zu wollen.
In einem Gespräch mit RIA Novosti am vergangenen Samstag erklärte Ljukmanow, dass die von den USA angeführte NATO-Militärallianz intensiv daran arbeite, ihre Fähigkeiten zu entwickeln, um Russland in der Sphäre der Informationstechnologie herauszufordern.
Er beschrieb die Ukraine als das primäre Experimentierfeld der NATO, in dem ukrainische Hacker unter strenger Anleitung der NATO-Agenten “elektronischen Sabotage” nachgehen würden.
Ljukmanow, der ebenfalls die Abteilung für Internationale Informationssicherheit im russischen Außenministerium leitet, fügte hinzu, dass Russland Kenntnis von “umfassenden Einheiten westlicher Geheimdienste und Militärs habe, die nach Kiew entsandt wurden, um den Ukrainern bei ihren Cyberaktivitäten zur Seite zu stehen:
“Es ist kein Geheimnis, dass die Allianz entlang den russischen Grenzen, darunter in Ländern wie Estland, Lettland, Finnland und Rumänien, ein umfassendes Netz von Cyberlaboren aufbaut.”
Weiterhin plant die NATO laut Ljukmanow die Eröffnung solcher Einrichtungen in Georgien und Moldawien, zwei Staaten, die aktuell keine NATO-Mitglieder sind.
“Unter der Leitung des Pentagons finden regelmäßig Cyber-Übungen statt, um Konfrontationsszenarien mit Russland im digitalen Bereich zu simulieren,” erklärte er.
Zu Beginn dieses Monats fand auf einem US-Militärstützpunkt in Suffolk, Virginia, unter Leitung des US-Cyberkommandos die Übung Cyber Flag 2024 statt. Dabei nahmen IT-Experten der USA, aus 18 NATO-Ländern und weiteren Partnerstaaten teil, offiziell um zu üben, wie Cyber-Bedrohungen erkannt und die Sicherheit eigener Netzwerke gewährleistet werden kann.
Vor einer Woche äußerte der russische Präsident Wladimir Putin die Notwendigkeit eines staatlichen Datenschutzsystems in Russland, vor dem Hintergrund eines Anstiegs von Cyberangriffen seit Beginn des Ukraine-Konflikts.
“Wir können heute bereits sagen, dass die Cyber-Aggression gegen uns gescheitert ist… Wir waren auf diesen Angriff vorbereitet, dank der systematischen Arbeiten in den letzten Jahren auf diesem Gebiet,” betonte Putin.
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