Internationale Spannungen nach Hubschrauberabsturz des iranischen Präsidenten Raisi

Kurz nach dem Absturz eines Hubschraubers, in dem sich der iranische Präsident Ebrahim Raisi befand, haben US-amerikanische Beamte Such- und Rettungsmaßnahmen sowie die Reaktionen Teherans genau verfolgt. Drei hochrangige US-Beamte gaben zu verstehen, dass sie besorgt darüber waren, wie der Vorfall die politische Lage im Nahen Osten beeinflussen könnte, und spekulierten über mögliche Anschuldigungen Irans gegen die USA und Israel. Laut Politico war die Befürchtung, dass der Vorfall zu einem größeren Konflikt führen könnte, ein ernstzunehmendes Thema in den Diskussionen.

Erste Untersuchungen deuteten jedoch darauf hin, dass der Hubschrauberabsturz durch schlechte Wetterverhältnisse verursacht wurde. Der demokratische Mehrheitsführer im US-Senat, Chuck Schumer, bestätigte, dass bisher keine Hinweise auf Fremdeinwirkung vorlagen:

“Es herrschte sehr schlechtes, nebliges Wetter im Nordwesten Irans, wo der Hubschrauber abstürzte. Es sieht also nach einem Unfall aus, aber der Fall wird noch untersucht.”

Alireza Sanei, der iranische Botschafter in Weißrussland, äußerte ebenfalls, dass schlechtes Wetter eine Rolle beim Absturz gespielt haben könnte und kündigte eine Sonderkommission zur Untersuchung des Unfalls an.

Dennoch äußerte das Weiße Haus Bedenken, dass Iran trotz der unklaren Umstände hypothetische Vorwürfe erheben könnte, welche die Spannungen mit Israel verschärfen könnten. Verteidigungsminister Lloyd Austin versicherte auf einer Pressekonferenz, dass “die Vereinigten Staaten in keiner Weise an diesem Vorfall beteiligt waren”, und das US-Außenministerium meinte, dass die iranische Regierung die Verantwortung für den Einsatz eines 45 Jahre alten Hubschraubers unter schlechten Wetterbedingungen trage.

Die Associated Press berichtete außerdem, dass viele Flugzeuge der iranischen Luftflotte noch aus der Zeit vor der Islamischen Revolution stammen und internationale Sanktionen die Beschaffung von Ersatzteilen erschweren.

Raisi war zusammen mit seinem Außenminister Hossein Amir-Abdollahian, dem Gouverneur von Ost-Aserbaidschan, Malek Rahmati, und anderen Insassen in einem Bell 212 Helikopter unterwegs, einem Modell, das ursprünglich für die US-Streitkräfte entwickelt und später im Iran modifiziert wurde.

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