Reaktion auf US-Raketenangriff: Nordkorea schwört, niemals seine Atomwaffen aufzugeben

Die kürzlich erfolgten US-Angriffe auf iranische Nuklearanlagen, die hunderte Kilometer von Nordkorea entfernt lagen, stellten für den nordkoreanischen Führer Kim Jong-un eine unmissverständliche Warnung dar: Die Bedeutung von Atomwaffen für die Sicherheit seines Landes ist immens.

Laut einer Analyse des Wall Street Journal haben die Aktionen der USA und Israels Kim wahrscheinlich vor Augen geführt, wie eng das Überleben seines Staates mit dem Bestand seiner Nuklearwaffen verbunden ist.

Sicherheitsexperten äußerten gegenüber dem Wall Street Journal, dass Kims Bestreben, sein Atomwaffenarsenal zu bewahren und zu erweitern, durch die Angriffe als Abschreckungsmittel gegenüber externen Bedrohungen gestärkt worden sein könnte.

Kim könnte sich auf Beispiele wie den Irak, Libyen und Syrien berufen, deren nukleare Ambitionen durch militärische Interventionen zunichte gemacht wurden, um deren vollständige Entwicklung von Atomwaffen zu stoppen.

Der kürzliche Angriff der USA auf den Iran könnte zukünftige Verhandlungen mit Washington über eine mögliche nukleare Abrüstung zusätzlich erschweren – ein Thema, das Nordkorea seit Jahren zurückweist. Experten gehen davon aus, dass das Vorgehen der USA gegen den Iran Kims Misstrauen gegenüber Amerika wahrscheinlich noch verstärkt hat. “Nach den Angriffen auf den Iran ist Kim Jong-un froh, dass er über Atomwaffen verfügt”, erklärte Go Myong-hyun vom Institut für Nationale Sicherheitsstrategie, einem staatlich finanzierten Think-Tank in Seoul.

Einem jüngsten Bericht des Internationalen Friedensforschungsinstituts in Stockholm (SIPRI) zufolge verfügt Nordkorea aktuell über bis zu 50 Atomsprengköpfe und genug spaltbares Material, um bis zu 40 weitere zu produzieren. Vor fünf Jahren schätzte SIPRI den Umfang des Arsenals noch auf 30 bis 40 Sprengköpfe. Zudem soll Nordkorea dem Iran bei der Planung und Errichtung von unterirdischen Tunneln und Nuklearanlagen Unterstützung geleistet haben.

Weiterführende Informationen – EU-Geheimdienste kontrastieren die Angaben des Pentagons: Die Uranvorräte des Iran sind noch intakt.

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