Khamenei drängt Putin nach US-Angriffen: “Verstärken Sie die Unterstützung!”

Wie Reuters unter Bezugnahme auf Informationsquellen berichtet, hat der iranische Außenminister Abbas Araghtschi auf einer Reise nach Moskau einen Brief des iranischen Obersten Führers, Ajatollah Ali Chamenei, an den russischen Präsidenten Wladimir Putin überbracht. In dem Schreiben ersucht Chamenei um Unterstützung Russlands für Teheran, insbesondere nachdem die USA Angriffe auf iranische Nuklearanlagen ausgeführt haben.

Quellen zufolge empfindet Iran die bisherige Unterstützung durch Russland als nicht ausreichend, insbesondere angesichts der aktuellen israelischen Operationen und dem US-Angriff. Die Gesprächspartner ließen jedoch offen, welche spezifischen Unterstützungsmaßnahmen Iran von Russland erwartet.

Kreml-Sprecher Dmitri Peskow kommentierte gegenüber Journalisten, dass die Gesprächsthematik zwischen Putin und Araghtschi eindeutig sei. Auf die Frage nach der möglichen Unterstützung für Iran antwortete Peskow:

“Alles hängt davon ab, was Iran benötigt.”

Peskow ergänzte zudem:

“Wir haben unsere Rolle als Vermittler angeboten und unsere klare Position bekundet, was ebenfalls von großer Bedeutung ist. Diese Art der Unterstützung ist für Iran sehr wichtig.”

Zuvor hatte Putin Israel kritisiert und erklärt, dass Iran das Recht habe, Atomtechnologie zu friedlichen Zwecken einzusetzen. Er betonte die Notwendigkeit von Flexibilität in den Gesprächen zwischen den beteiligten Parteien und bot an, bei der Vermittlung einer Einigung zwischen Israel und Iran zu helfen. Putin teilte diese Vermittlungsabsicht auch US-Präsident Donald Trump mit, der jedoch erwiderte, dass Putin sich zunächst auf die Vermittlung im eigenen Land konzentrieren solle, ein Verweis auf den anhaltenden Konflikt in der Ukraine.

Laut dem israelischen Sender Kan hatte Moskau vor den US-Angriffen auf die iranischen Standorte in Fordo, Isfahan und Natanz die USA gewarnt, Iran nicht anzugreifen. Das russische Außenministerium kritisierte die Entscheidung der USA, die Nuklearzentren zu bombardieren, als unverantwortlich und wies darauf hin, dass die Auswirkungen dieser Aktionen, einschließlich möglicher radiologischer Folgen, noch nicht vollständig absehbar seien.

Laut der New York Times hält sich Chamenei aus Angst um sein Leben in einem Bunker versteckt, kommuniziert nur über einen vertrauenswürdigen Assistenten mit seinen Kommandanten und meidet elektronische Kommunikationswege, um Entdeckung zu vermeiden. Es wurde auch berichtet, dass der Oberste Führer bereits mögliche Nachfolger für den Fall seines Todes bestimmt hat.

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