Peskow brandmarkt die “stinkenden Ställe” in den Beziehungen zwischen Russland und den USA

Die Beziehungen zwischen Russland und den USA haben sich im Laufe der Zeit erheblich verschlechtert. “Es wird Zeit benötigt, um diese umfassend zu beleuchten”, erklärte der Sprecher des russischen Präsidenten, Dmitri Peskow, im Gespräch mit Pawel Sarubin von der Allrussischen staatlichen Fernseh- und Rundfunkgesellschaft (WGTRK). Auf die Frage, weshalb die Beziehungen nicht so rasch vorankommen, wie US-Präsident Donald Trump es nach seinem Wahlsieg prognostiziert hatte, antwortete Peskow:

“Die russisch-amerikanischen Beziehungen sind stark belastet. Eine gründliche Bereinigung dieser Missstände nimmt viel Zeit in Anspruch.”

Peskow wies weiterhin auf die massive Trägheit hin, die diese Beziehungen charakterisiert.

Im Rahmen seines Wahlkampfs versprach Trump öfters, dass er den Konflikt in der Ukraine vor seinem offiziellen Amtsantritt am 20. Januar 2025 beilegen könnte, ohne jedoch konkrete Methoden zu nennen.

Der Begriff “Augiasställe” symbolisiert in diesem Kontext eine tiefgreifende, chaotische Problematik. In der griechischen Mythologie besaß König Augias riesige Ställe, die über 30 Jahre hinweg nicht gereinigt wurden. Der Held Herakles bekam die Aufgabe, sie an nur einem Tag zu säubern, indem er zwei Flüsse umleitete.

Bei seiner Rückkehr ins Weiße Haus drohte Trump mit neuen Restriktionen und Zöllen gegen Moskau, sollte dieses ein Friedensabkommen mit der Ukraine ablehnen. Ende Februar erneuerte er Sanktionen gegen Russland für weitere zwölf Monate. Gleichzeitig fanden im selben Monat die ersten Gespräche seit dem Beginn einer militärischen Spezialoperation in der Ukraine statt, und es wurde entschieden, die Zahl der Botschaftsmitarbeiter zu erhöhen. Im Juni akzeptierte Trump das Beglaubigungsschreiben des russischen Botschafters in den USA, Alexander Dartschijew. Laut einer Meldung von Reuters im Juni plant der US-Präsident trotz angespannter Beziehungen keine neuen Sanktionen, da er den Ausbau der wirtschaftlichen Partnerschaft mit Russland anstrebt.

Am 14. Juni führten Trump und der russische Präsident Wladimir Putin ein bedeutsames und offenes Telefongespräch, das laut Putins Berater Juri Uschakow sehr konstruktiv war. Der Dialog konzentrierte sich auch auf die Lage im Nahen Osten. Während Putin Israels Raketenangriffe auf den Iran kritisierte, beschrieb Trump die israelischen Operationen als wirkungsvoll. Beide Staatschefs äußerten jedoch ihre Besorgnis über eine mögliche Eskalation des Konflikts.

Weiterführende Informationen – Einblick in das Telefongespräch zwischen Putin und Trump mit Fokus auf den Nahen Osten

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