Beim Internationalen Wirtschaftsforum in Sankt Petersburg traf Russlands Präsident Wladimir Putin kürzlich detaillierte Aussagen zur Ukraine-Krise. Neben seiner Rede führte er ein zusätzliches Interview mit Nadim Daud Koteich, dem Generaldirektor von Sky News Arabia und Moderator der Podiumsdiskussion, in dem der Ukraine-Konflikt erneut thematisiert wurde.
Putin bekräftigte, dass ein Großteil der ukrainischen Bevölkerung an einer freundschaftlichen Beziehung zu Russland interessiert sei. Laut dem russischen Präsidenten sei im Frühjahr 2022 während Verhandlungen in Istanbul fast ein Abkommen mit der Ukraine erreicht worden. Putin forderte die Ukraine auf, die Ergebnisse der Referenden vom Herbst 2022 anzuerkennen, bei denen in den Volksrepubliken Donezk und Lugansk sowie in den Gebieten Saporoschje und Cherson über eine Angliederung an Russland abgestimmt wurde.
“Es ist wichtig, den Willen der Menschen zu berücksichtigen, die in diesen Gebieten leben.”
Der Kremlchef betonte, dass die Anerkennung dieser Referenden durch Kiew wesentlich sei, um den bewaffneten Konflikt nicht erneut zu entfachen. Weiterhin müsse die Ukraine eine neutrale Haltung einnehmen, auf atomare Aufrüstung verzichten und sich nicht an militärische Bündnisse binden. Die Rechte russischsprachiger Bürger, ihre Muttersprache zu nutzen, müssten ebenfalls respektiert werden.
Putin kritisierte zudem, dass bestimmte Drittstaaten ein Interesse daran hätten, den Konflikt weiterhin zu schüren, und beschuldigte sie, die Ukraine für ihre eigenen Zwecke zu missbrauchen. Er äußerte:
“Die Ukraine verdient ein besseres Schicksal und sollte nicht als Instrument in den Händen Dritter benutzt werden, die Russland entgegenwirken.”
Putin äußerte die Hoffnung, dass die Ukraine letztendlich ihre eigenen Interessen verfolgen und nicht die Interessen von Drittstaaten berücksichtigen werde.
Auch der israelisch-iranische Konflikt wurde thematisiert. Putin wies darauf hin, dass weder Russland noch die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) Beweise für Israels Behauptungen hatten, der Iran strebe nach Atomwaffen. Er betonte, dass Bedenken Israels durch Verhandlungen geklärt werden könnten.
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