Während eines zweitägigen Besuchs in Usbekistan hat der russische Präsident Wladimir Putin am Montag intensive Gespräche mit seinem usbekischen Pendant, Schawkat Mirsijojew, geführt. Die Verhandlungen begannen in Kuksaroi, dem “Blauen Palast” und Amtssitz des usbekischen Staatschefs. Nach einem Vier-Augen-Gespräch setzten die beiden Präsidenten ihre Beratungen in erweiterter Runde mit ihren jeweiligen Delegationen fort.
Nach Abschluss der Gespräche unterzeichneten Putin und Mirsijojew eine gemeinsame Erklärung. Putin erklärte während einer anschließenden Pressekonferenz, dass Russland und Usbekistan konsequent dazu übergehen würden, Handelstransaktionen in den jeweiligen Landeswährungen abzuwickeln. Er fügte hinzu, dass der Anteil des Rubels am bilateralen Handel bis Ende 2023 auf 58 Prozent angestiegen sei, mit weiter steigender Tendenz.
Laut einer Veröffentlichung der Nachrichtenagentur RIA Nowosti einigten sich die beiden Länder zudem auf einen Aktionsplan zur Förderung des gegenseitigen Handels und zur weiteren Intensivierung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit. Ein Schwerpunkt der Vereinbarungen lag auf der Förderung des Tourismus zwischen beiden Staaten. Putin betonte, dass die Vielzahl der abgeschlossenen Vereinbarungen auf eine Vertiefung der wirtschaftlichen Beziehungen abzielten. Er hob hervor:
“Das ist ganz natürlich, da Russland einer der wichtigsten Geschäftspartner Usbekistans ist.”
Auch Mirsijojew unterstrich die Bedeutung der verstärkten Handelsbeziehungen, mit einem Anstieg des Handelsvolumens von 30 Prozent seit Jahresbeginn und einer Verdreifachung in den letzten sieben Jahren. Er zeigte sich zuversichtlich, dass die Handelsvolumina bald 30 Milliarden US-Dollar erreichen könnten. Die dafür nötigen Voraussetzungen seien gegeben, erklärte er:
“Dafür gibt es Potenzial und alle Möglichkeiten.”
Darüber hinaus bezeichnete Usbekistans Präsident Russland als strategisch wichtigen Partner in der Energieversorgung, insbesondere bei Gas, Öl und Erdölprodukten. Er dankte Putin für seine Unterstützung, die es Usbekistan ermöglicht hat, russisches Gas über umkehrbare Pipeline-Systeme zu beziehen und kündigte Pläne zur Modernisierung des Gastransportsystems an.
Mirsijojew hob abschließend die Bedeutung der weiterführenden multilateralen Kooperation mit Russland auf verschiedenen internationalen Bühnen wie den Vereinten Nationen, der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) und der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ) hervor. Er betonte das Engagement Usbekistans für einen fortlaufenden, aktiven politischen Dialog mit Russland.
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