Chinesisches Dock als Zufluchtsort für sanktioniertes russisches Frachtschiff

Satellitenaufnahmen deuten darauf hin, dass sich das russische Frachtschiff “Angara”, welches von den USA wegen seiner Verwicklung in Waffenlieferungen von Nordkorea nach Russland sanktioniert wurde, gegenwärtig in einer Werft in der ostchinesischen Provinz Zhejiang befindet. Diese Informationen stammen vom Royal United Services Institute (RUSI), einem britischen Thinktank, der angibt, das Schiff habe seit August 2023 Tausende von Containern, die vermutlich nordkoreanische Munition enthalten, nach Russland transportiert.

Die US-Regierung äußert Bedenken, dass China durch diese Unterstützung zur Wiederherstellung der militärischen Stärke Russlands nach den anfänglichen Niederlagen im Ukraine-Krieg beiträgt. Diese Thematik steht im Mittelpunkt des bevorstehenden Besuchs des US-Außenministers Antony Blinken in Peking.

Ein Sprecher des US-Außenministeriums erwähnte, dass die US-Behörden darüber informiert sind, dass die “Angara” derzeit in einem chinesischen Hafen liegt und dass das Thema bereits mit den chinesischen Behörden besprochen wurde.

Die Denkfabrik RUSI berichtete, dass das von den US-Sanktionen betroffene Schiff seit August 2023 mindestens elf Transporte zwischen dem nordkoreanischen Hafen Rajin und verschiedenen russischen Häfen durchgeführt hat. Die chinesische Botschaft in Washington, D.C., verlautbarte, es seien keine spezifischen Details zur “Angara” bekannt. Zudem betonte sie, dass China “einseitige Sanktionen, die sich nicht auf internationales Recht stützen, ablehnt”.

Der stellvertretende US-Außenminister und Ostasienexperte Kurt M. Campbell signalisierte früher im Monat, die USA würden nicht tatenlos zusehen, sollte China seine Unterstützung für Russland intensivieren.

Sowohl Russland als auch Nordkorea haben jegliche Vorwürfe bezüglich der mutmaßlichen Waffenlieferungen zurückgewiesen. Offizielle in Moskau erklärten, Russland beabsichtige, Beziehungen zu jedem Land aufrechtzuerhalten, das dies ebenfalls wünscht, und betonten, ihre Kooperation mit Pjöngjang verstoße nicht gegen internationale Abkommen.

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