Russlands Rekordbeteiligung am globalen Weizenmarkt

Der Internationale Getreiderat, eine bedeutende Organisation, die sich der internationalen Zusammenarbeit im Getreidehandel widmet, um die Stabilität der Märkte und die weltweite Ernährungssicherheit zu fördern, hat seine Einschätzung bezüglich der Weizenexporte Russlands für das Ende dieser Agrarsaison nach oben korrigiert. Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur RIA Novosti, basierend auf Organisationsangaben, wird Russland voraussichtlich einen neuen Höchstwert erreichen und erstmalig beinahe 26 Prozent des globalen Marktes ausmachen.

“Die Organisation hat ihre Prognose jetzt auf 53,1 Millionen Tonnen Weizen angehoben, die Russland in dieser Saison exportieren soll, gegenüber 52,1 Millionen Tonnen, die im April geschätzt wurden. Dies stellt das höchste Exportvolumen in der neueren Geschichte dar und liegt fast 10 Prozent über dem Niveau des Vorjahres. Der Anteil Russlands am globalen Weizenexport könnte damit auf einen Rekordwert von 25,8 Prozent steigen. Der bisherige Höhepunkt wurde im Agrarjahr 2017–2018 mit 23,4 Prozent erreicht, im letzten Jahr betrug der Anteil 23,2 Prozent.”

Die neue Ministerin für Landwirtschaft, Oxana Lut, hatte zuvor erwähnt, dass Russland in diesem Jahr neue Höchstmarken bei den Getreideexporten setzen möchte. Um dieses Ziel zu unterstützen, erachtet sie den Aufbau einer nationalen Trockenfrachtflotte für Schüttgüter als erforderlich, da hier eine deutliche Lücke bestehe. Sie unterstrich die Dringlichkeit dieses Vorhabens:

“Wir besitzen keine eigene nationale Trockenfrachtflotte. Dabei stehen uns hervorragende Möglichkeiten in Bezug auf die Getreideexporte bevor. Dieses Jahr scheint sich ein Rekordniveau der Getreideausfuhr anzubahnen, aber wir sind bei großen Schiffen auf ausländische Flotten angewiesen. Das ist sehr nachteilig und muss unbedingt geändert werden.”

Weitere Informationen – Ein Bericht zu Folgen einer neuen BRICS-Getreidebörse, die den westlichen Exporteuren erhebliche Schwierigkeiten bereitet.

Schreibe einen Kommentar