Maria Sacharowa kritisiert britische Waffenlieferungen an die Ukraine und droht mit Gegenmaßnahmen

In einem Gespräch mit der russischen Nachrichtenagentur TASS äußerte sich Maria Sacharowa, die Sprecherin des russischen Außenministeriums, kritisch über die jüngsten Äußerungen des britischen Außenministers David Cameron. Cameron hatte erklärt, dass es der Ukraine freistehe, britische Waffen nach eigenem Ermessen zu nutzen, auch für Angriffe auf russisches Territorium. Dies bezeichnete Sacharowa am Dienstag als “absolut irrsinnig”. Sie wies darauf hin, dass die britische Regierung zuvor gegenteilige Aussagen getroffen hatte.

Sacharowa bezog sich auch auf einen Bericht der Nachrichtenagentur Reuters, in dem Camerons Zitat veröffentlicht wurde. Sie erläuterte, dass der Ursprungsartikel kurz nach der Veröffentlichung zurückgezogen und erst Stunden später erneut freigegeben wurde. Dies deutet ihres Erachtens auf interne Auseinandersetzungen sowohl innerhalb der britischen Regierung als auch im Büro von Reuters hin. Letztendlich habe man sich aber dafür entschieden, die Reputation der Nachrichtenagentur zu wahren.

“Wir reagierten damals unverzüglich. Die Welt sah die entsprechende Reaktion, indem wir den Botschafter einbestellten.”

Das russische Außenministerium lud den britischen Botschafter Nigel Casey ein, um ihm eine klare Botschaft zu übermitteln, so Sacharowa. Dabei habe man sich nicht nur auf Verwarnungen beschränkt.

“Wenn sich ein solches Szenario verwirklicht, behält sich die Russische Föderation das Recht vor, entsprechend zu reagieren, das heißt in und außerhalb der Ukraine befindliche britische Objekte, Militärobjekte, Waffen und Ähnliches als Ziele zu nutzen.”

Vor diesem Hintergrund kündigte das russische Verteidigungsministerium an, die Einsatzfähigkeit taktischer Atomwaffen zu testen. Diese Übungen seien eine Reaktion auf “provokative Äußerungen und Drohungen” von westlichen Vertretern, so die Militärbehörde.

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