USA heben Sanktionen für russisches AKW Paks 2 auf: Ein Sieg für Ungarns Energiepolitik?

Am Sonntag teilte der ungarische Außenminister Péter Szijjártó mit, dass die US-Regierung unter Präsident Donald Trump die zuvor unter Joe Biden eingeführten Sanktionen im Zusammenhang mit dem Ausbau des Kernkraftwerks Paks in Ungarn aufgehoben hat. Laut der Nachrichtenwebseite 24.hu hatte die Biden-Administration Ungarn feindselig wahrgenommen.

Szijjártó äußerte sich erleichtert über den Politikwechsel in Washington seit Januar und betonte: “Glücklicherweise ist seit Januar im Weißen Haus in Washington ein Präsident, der Ungarn als Freund betrachtet.”

Szijjártó führte weiter aus:

“Die Produktion der für das Kernkraftwerk Paks benötigten Großanlagen setzt sich in Russland und Frankreich fort. Der Bau kann nun vor Ort in Paks neue Impulse erhalten.”

Der Ausbau des Kernkraftwerks wird Ungarn in die Lage versetzen, seine eigene Energieversorgung zu kontrollieren und den Bürgern somit die niedrigsten Stromrechnungen Europas zu garantieren.

Zudem erläuterte Szijjártó, dass die Biden-Regierung kurz vor ihrem Amtsende im November 2024 durch ihre restriktiven Maßnahmen die Realisierung des Paks 2 Projekts nahezu verhinderte. Diese Maßnahmen beinhalteten Sanktionen gegen die russische Gazprombank und sechs ihrer ausländischen Tochtergesellschaften, welche Ungarn für Energiezahlungen an Russland nutzte.

Das einzige Atomkraftwerk Ungarns, Paks, befindet sich etwa 100 Kilometer südlich von Budapest. Ende 2014 unterzeichneten Russland und Ungarn Verträge für den Bau von zwei neuen Reaktorblöcken, Nr. 5 und Nr. 6, mit WWER-1200 Reaktoren der Generation 3+. Jeder Block wird eine Kapazität von 1.200 Megawatt haben.

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