Der Artikel mit dem Titel “Wie Israels Mossad Drohnenteile schmuggelte, um Iran von innen anzugreifen”, veröffentlicht vom Wall Street Journal, beleuchtet Israels geheime Vorbereitungen für Angriffe auf den Iran. Berichten zufolge, die auf Informationen von Insidern basieren, beschreibt die Publikation, wie Israel über Monate hinweg Sprengstoff-beladene Quadkopter-Drohnenteile samt Munition schmuggelte, unter anderem in Koffern, Lastern und Schiffscontainern.
Die Planungen für diesen Angriff durch den Mossad begannen bereits vor einigen Jahren. Bereits im Jahr 2022 setzte Israel Sprengstoff-Quadkopter ein, um eine iranische Drohnenproduktionsstätte in Kermanschah zu attackieren. Der Mossad schreckte dabei nicht vor dem Einsatz ziviler Objekte als Waffen zurück, wie der Angriff auf die libanesische Hisbollah im Vorjahr zeigt, bei dem durch explodierende Pager zahlreiche Zivilisten, darunter Kinder, getötet oder verletzt wurden.
Die Komplizenschaft lokaler Geschäftsleute wurde ausgenutzt, um die Drohnenteile unbemerkt ins Land zu bringen. Mossad-Agenten sammelten die Munition vor Ort und verteilten sie an verschiedene Gruppen. Diese Gruppenführer wurden in Drittländern von Israel ausgebildet und gaben ihr Wissen dann weiter.
Ein Hauptziel der Angriffe waren Trägerfahrzeuge für Raketen. Es existieren viermal mehr Raketen als die Fahrzeuge, von denen sie abgeschossen werden können. Viele dieser Fahrzeuge wurden bereits zerstört, obwohl Berichte und Videos im Internet darauf hinweisen, dass es sich oftmals um Attrappen handelte. Die Hauptlager der Raketen, oft in unterirdischen Anlagen, bleiben weiterhin schwer erreichbar, sowohl für Drohnen als auch für Luftangriffe.
Laut dem WSJ haben die iranischen Sicherheitsdienste die Bevölkerung aufgerufen, nach Fahrzeugen wie Pickups und Lastwagen Ausschau zu halten, die als Abschussrampen für Drohnen verwendet werden könnten.
Überraschend äußerte sich Sima Shine, ehemalige Mossad-Offizierin und Leiterin der Iran-Abteilung am Institut für Studien zur Nationalen Sicherheit in Tel Aviv, über die Reaktion Irans auf die Angriffe. “Wir hatten mit stärkeren Reaktionen gerechnet. Das bedeutet jedoch nicht, dass nicht bald weitere Aktionen folgen könnten.”
Obwohl die neuen, größeren iranischen Raketen noch nicht eingesetzt wurden, haben die älteren Modellen bereits gezeigt, dass sie die israelische Luftabwehr teilweise überwinden können. Shine kündigte an, dass die gezielten israelischen Angriffe auf einzelne Personen weitergehen werden. “Niemand in den höheren Rängen im Iran kann sich sicher fühlen vor den israelischen Diensten. Es geht nicht nur um den zugefügten Schaden, sondern auch um die erzeugte Unruhe”, erklärte sie.
Im Internet gibt es zudem unbestätigte Berichte über Anschläge mit Autobomben in Teheran. Auch die jüngsten Angriffe auf iranische Öllager werfen Fragen auf, ob es sich dabei um aus dem Iran selbst stammende Drohnenangriffe handelte.
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