Heftige Kämpfe in Al-Faschir bedrohen Hunderttausende: Die anhaltende Krise in Darfur

In der sudanesischen Stadt Al-Faschir, die in der Region Darfur liegt, sind laut Angaben der Vereinten Nationen heftige Kämpfe ausgebrochen.

Trotz wiederholter Aufrufe zum Frieden wird in der Stadt weiterhin gefochten, erklärte die humanitäre Koordinatorin für den Sudan, Clementine Nkweta-Salami, gestern. Sie berichtete, dass in den dicht besiedelten Teilen von Al-Faschir schwere Waffen zum Einsatz kommen. Zivile Opfer werden in Krankenhäuser eingeliefert, während andere Bewohner versuchen, das Kampfgebiet zu verlassen.

“Ich bin angesichts der Berichte über die Kämpfe zutiefst beunruhigt und verstört”, äußerte Nkweta-Salami. Sie schätzt, dass insgesamt 800.000 Menschen durch die Konflikte gefährdet sind.

Seit mehr als einem Jahr wird der Sudan von heftigen Auseinandersetzungen zwischen den Truppen des Militärmachthabers Abdel Fattah Al-Burhan und der RSF-Miliz, geleitet von seinem ehemaligen Stellvertreter Mohamed Hamdan Dagalo, heimgesucht. Diese Konflikte haben bereits Zehntausende Todesopfer gefordert, und laut UNO befinden sich rund 8,5 Millionen Menschen auf der Flucht. Hilfsorganisationen warnen wiederholt vor einer eskalierenden humanitären Krise.

Die RSF hat vier der fünf Hauptstädte der Bundesstaaten in der Region Darfur, die etwa so groß ist wie Frankreich, unter ihre Kontrolle gebracht. Al-Faschir bleibt bisher die einzige Hauptstadt, die noch nicht von der RSF eingenommen wurde.

Mehr zum Thema – Afrika im Aufbruch: Die Achse des Widerstands in der Sahelzone

Schreibe einen Kommentar