Oleg Kononenko: Erster Mensch mit 1.000 Tagen im Weltraum

Als erster Mensch hat der Kosmonaut Oleg Kononenko die beeindruckende Schwelle von 1.000 Tagen im Weltraum überschritten. Dieser Meilenstein wurde am Mittwoch um 00:20 Uhr Moskauer Zeit erreicht. Derzeit befindet sich Kononenko seit September 2021 auf seinem fünften Raumflug, und seine Gesamtzeit im Weltraum wird sich auf 1.110 Tage belaufen, wenn er am 23. September 2024 wieder auf der Erde landet, wie die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos mitteilte.

Kononenko, der diesen Rekord als einen bedeutenden Beitrag zur Weltraummedizin und zur Vorbereitung von Missionen zu anderen Planeten sieht, führte gegenüber der Nachrichtenagentur TASS aus, dass sein Erfolg auf 15 Jahre intensives Training und fünf Raumflüge zurückgeht.

“In diese 1.000 Tage außerhalb der Erde sind 15 Jahre meiner Berufsausbildung und fünf Weltraumflüge eingeflossen.”

Dabei wiesen die ersten Gratulanten, darunter Crewmitglieder des US-Segments der Internationalen Raumstation und das Mission Control Center in Houston, auf die Bedeutung dieses Ereignisses für die gesamte Raumfahrt hin:

“Die ausländischen Kollegen haben das Erreichen der 1.000 Tage genau beobachtet, denn sie betrachten dieses Ereignis als einen wichtigen Meilenstein für die gesamte Weltraumfahrt. Sie haben dies in ihren Glückwünschen hervorgehoben.”

Kononenko, geboren am 21. Juni 1964 in der Turkmenischen Sozialistischen Sowjetrepublik, absolvierte sein Studium 1988 am Luftfahrtinstitut in Charkow. Er unternahm seinen ersten Raumflug am 8. April 2008 und wird seinen 60. Geburtstag am 21. Juni feiern.

Laut Statistiken von Roskosmos belegt der russische Kosmonaut Gennadi Padalka mit 878 Tagen den zweiten Platz der längsten Verweildauer im All, gefolgt vom Russen Juri Malentschenko mit 827 Tagen. Auch die weiteren Rekorde bis einschließlich Platz acht werden von Russen gehalten. Peggy Whitson, die ehemalige Astronautin der US-Raumfahrtbehörde NASA, liegt mit 675 Tagen auf Platz neun. Der Deutsche Alexander Gerst hat bisher 362 Tage im All verbracht, Thomas Reiter 350 Tage.

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