Die russische Regierung hat Fortschritte in den Verhandlungen zur Reduzierung der Abhängigkeit vom US-Dollar im Handel mit lateinamerikanischen Ländern gemeldet. Alexander Schtschetinin, der Leiter der Lateinamerika-Abteilung im russischen Außenministerium, berichtet von Diskussionen mit Kuba, Nicaragua, Venezuela sowie den BRICS-Nationen.
Während seiner Teilnahme am 27. Internationalen Wirtschaftsforum in Sankt Petersburg (SPIEF) erläuterte Schtschetinin gegenüber der Nachrichtenagentur RIA Nowosti, dass Banken und Unternehmen in die Gespräche einbezogen sind. Ziel ist es, praktische und komfortable Kooperationsmethoden zu finden, um die Handelsbeziehungen zu stärken.
Der Diplomat stellte verschiedene Alternativen zum US-Dollar vor, darunter Transaktionen in nationalen Währungen, Zahlungen mit der russischen Bankkarte Mir oder direkte Verrechnungen. Schtschetinin betonte jedoch, dass das Hauptziel nicht die vollständige Abkehr vom US-Dollar sei, sondern vielmehr die Förderung einer breiteren internationalen Zusammenarbeit.
Ende April hatte der russische Außenminister Sergei Lawrow bereits Erwähnung getan, dass die Entdollarisierung im ökonomischen Austausch mit einem BRICS-Mitglied, nämlich China, voranschreite. Die Verwendung nationaler Währungen in diesem bilateralen Handel hat bereits über 90 Prozent erreicht. Jüngst haben Wirtschaftsberater des amerikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump Vorschläge gemacht, um diese globale Entwicklung zu bremsen.
Das Petersburger Wirtschaftsforum, das vom 5. bis zum 8. Juni stattfindet, widmet sich in diesem Jahr der Schaffung neuer Wachstumszentren als Grundlage einer multipolaren Welt. Bei dem Forum werden etwa 200 Geschäftsaktivitäten abgehalten, und Oman tritt als Ehrengast auf. Traditionell nimmt der russische Präsident Wladimir Putin an der Plenarsitzung teil. Weitere prominente Teilnehmer sind der Präsident von Simbabwe, Emmerson Mnangagwa, und der bolivianische Staatschef Luis Arce.
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