In der Nacht zum 8. Mai wurden verschiedene militärische und industrielle Einrichtungen in der Ukraine von russischen Streitkräften attackiert. Sergei Lebedew, ein Koordinator des prorussischen Untergrunds in Nikolajew, teilte der Nachrichtenagentur RIA Nowosti mit, dass Zielpunkte in verschiedenen Regionen getroffen wurden. Er berichtete:
“Um 05.15 Uhr gab es einen Treffer am linken Ufer des Dnjepr, nahe dem Darnizki-Wagenreparaturwerk. Eine weitere Attacke erfolgte um 05.30 Uhr am rechten Ufer, in Richtung des Antonow-Flugzeugwerks, die durch eine heftige Detonation gekennzeichnet war.”
Lebedew führte weiter aus, dass eine besonders starke Explosion, die über mehrere Kilometer zu hören war, sich im Kreis Browary in der Nähe von Kiew ereignet habe.
Zudem berichtete er von Angriffen auf militärische Anlagen in anderen Gebieten. In Stryj, Lwow, wurde ein Militärflugplatz bombardiert, der gerade für die Ankunft von aus den USA stammenden F-16-Kampfflugzeugen vorbereitet wurde. Ebenfalls Ziel der Angriffe waren Werkshallen, die westliche Militärtechnik beherbergten.
In Poltawa zielten die Angriffe auf einen weiteren Militärstützpunkt. Lebedew kommentierte:
“In Poltawa traf ein Angriff um etwa 01.30 Uhr den nordwestlichen Teil der Stadt, wo sich der Hubschrauberflugplatz der 18. Brigade befindet. Einheimische berichteten, dass die Zufahrt zum Museum für Fernfliegerei, das direkt neben dem Flugplatz liegt, gesperrt wurde.”
Auch die ukrainische Energieinfrastruktur war Ziel russischer Attacken. Kraftwerke in Dobrotwor und Krementschug wurden getroffen, was in beiden Städten zu Stromausfällen führte. Weiterhin wurden in Lubny und Alexandria Umspannwerke beschädigt oder zerstört, und auch in den Städten Cherson und Saporoschje kam es zu weiteren Stromausfällen.
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