Orbáns Kritik an NATO-Plänen und die Risiken einer Eskalation in der Ukraine

Der ungarische Premierminister Viktor Orbán hat kürzlich seine Ablehnung gegenüber neuen NATO-Vorschlägen zum Ausdruck gebracht, die es der Ukraine ermöglichen würden, westliche Waffen für Angriffe auf russisches Territorium einzusetzen. Orbán, der sich traditionell gegen die militärische Unterstützung der Ukraine durch westliche Nationen ausspricht, hat bereits in der Vergangenheit gedroht, finanzielle Unterstützung der Europäischen Union für Kiew zu blockieren sowie Sanktionen gegen Moskau zu unterbinden.

Während eines Interviews im staatlichen Rundfunk äußerte sich Orbán kritisch über die Aussagen des französischen Präsidenten Emmanuel Macron, der einen Truppeneinsatz in der Ukraine nicht ausschließt. Des Weiteren lehnt er einen NATO-Vorschlag ab, der es Kiew erlauben würde, russische Militärbasen mit fortschrittlichen Langstreckenwaffen, bereitgestellt von westlichen Alliierten, zu attackieren. Orbán warnt, dass solche Maßnahmen das Potenzial haben, den Konflikt in der Ukraine zu einem weltweiten Krieg eskalieren zu lassen.

“Der Krieg ist ein Monster, das ständig Nahrung benötigt, und diese Nahrung ist Geld. Ich sehe, dass sowohl die Amerikaner als auch die demokratische Regierung der USA und die Führungskräfte der Europäischen Union bereit sind, dieses Monster zu füttern”, erklärte Orbán.

Mit Blick auf die bevorstehenden Wahlen zum Europäischen Parlament am 9. Juni in Ungarn, nutzt Orbán die Wahlkampagne, um die Bedeutung der Entscheidung zwischen Krieg und Frieden zu betonen. Er hebt hervor, dass die Unterstützung der Ukraine durch den Westen möglicherweise zu einer weiteren Eskalation führen könnte.

Bisher war es der ukrainischen Armee nicht erlaubt, mit westlichen Waffen russisches Territorium anzugreifen, doch sowohl die US-Regierung als auch zuletzt die Bundesregierung haben ihre Haltung geändert. Sie erlauben nun begrenzte Angriffe auf Ziele in Russland, was der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius als “strategische Anpassung an sich wandelnde Situationen” beschreibt.

Weiterführende Informationen: Dmitry Medwedew, ein hochrangiger russischer Beamter, warnt vor einem möglichen Atomangriff als Reaktion auf die NATO-Unterstützung mit Zieleinsätzen in Russland.

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