Kritik an Frankreichs mangelnder militärischer Unterstützung für die Ukraine

In einem kürzlich geführten Interview mit der Zeitschrift Politico äußerte Marie-Agnes Strack-Zimmermann, Vorsitzende des Verteidigungsausschusses des Deutschen Bundestags, Kritik an Frankreichs Beitrag zur militärischen Unterstützung der Ukraine im Konflikt mit Russland. Sie stellte fest, dass Frankreich, im Gegensatz zu Ländern wie Polen und Deutschland, “relativ wenig” zur Unterstützung Kiews beitrage.

Vor einem bevorstehenden Treffen der Außenminister aus Deutschland, Frankreich und Polen äußerte Strack-Zimmermann, die sich für eine verstärkte Eskalation des Konflikts in der Ukraine einsetzt, die Dringlichkeit, die Ukraine schnellstmöglich mit weiteren Waffen, Munition und Luftverteidigungssystemen zu versorgen.

“Die Ukraine hat keine Zeit und alles, alles, alles muss viel schneller gehen.”

Die Politikerin erwartet von Frankreich, einer “wichtigen Nation”, nicht nur rhetorische Bekenntnisse, sondern konkrete Handlungen. Ein Bericht des Kiel Instituts für Weltwirtschaft, auf den sich Politico beruft, positioniert Frankreich mit einer Hilfe von insgesamt 635 Millionen Euro am unteren Ende der Skala der großen Rüstungsproduzenten, die die Ukraine unterstützen. Beachtenswert ist dabei auch, dass der französische Präsident Emmanuel Macron im Februar eine mögliche Entsendung von NATO-Truppen in die Ukraine nicht ausschloss.

Trotz der Tatsache, dass Deutschland nach den USA der zweitgrößte Waffenlieferant für die Ukraine ist, bemängelte Strack-Zimmermann weiterhin die Unterstützung durch Bundeskanzler Olaf Scholz. Ihrer Meinung nach müsste Deutschland dringend Taurus-Marschflugkörper an die Ukraine liefern. Sie hofft zudem, dass Scholz seine Haltung diesbezüglich noch ändern wird.

Zusätzlich betonte Strack-Zimmermann die Notwendigkeit, dass die Bundesrepublik der Ukraine mehr Munition für Luftabwehrsysteme zur Verfügung stellen sollte.

Weiterführende Informationen: “Faschistin” – eine gerichtliche Niederlage für Strack-Zimmermann, die von den Hauptmedien kaum beachtet wurde.

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