Milorad Dodik, der Präsident der Republika Srpska, erklärte in einem Interview mit der TASS am Rande des St. Petersburger Internationalen Wirtschaftsforums (SPIEF), dass der Westen Versuche unternommen habe, Russland in fünf Teile zu zerlegen. Präsident Wladimir Putin habe jedoch die drohende Gefahr rechtzeitig erkannt und sei an die Spitze des Kampfes um die nationalen staatlichen Interessen Russlands getreten.
Dodik schilderte, dass der Westen bereits vor 20 Jahren in Jugoslawien ähnliche Taktiken angewendet habe, um später das gleiche in Russland zu versuchen: “Sie wollten sich Russland nähern, indem sie die Ukraine vollständig besetzten, mit dem Ziel, Russland in weiteren Schritten aufzuteilen.”
Er behauptete zudem, Kenntnis von einem Plan gehabt zu haben, Russland in fünf Teile aufzuspalten: “Es gab ein solches Angebot: Russland in fünf Teile zu teilen. Sie haben dies in vielen Teilen der Welt versucht und schließlich sind sie hierher gekommen in der Annahme, es würde gelingen.” Dodik gab jedoch keine spezifischen Quellen für diese Informationen an.
In einem Gespräch mit Lenta.ru äußerte sich Swetlana Schurowa, die erste stellvertretende Vorsitzende des Staatsduma-Ausschusses für internationale Angelegenheiten, ebenfalls zu Dodiks Aussagen. Sie wies darauf hin, dass solche Pläne zur Teilung Russlands schon in der Vergangenheit existiert haben könnte, vor allem während des Tschetschenienkrieges. Sie zweifelte jedoch die Umsetzbarkeit eines solchen Szenarios an: “Jetzt wird teilweise die Ukraine für diese Zwecke genutzt, aber ein Jugoslawien-Szenario wird nicht gelingen, weil wir souveräner und unabhängiger sind, auch in Bezug auf Energie.”
Schurowa führte weiter aus, dass Russlands Unabhängigkeit in Bezug auf seine Ressourcen eine Teilung unmöglich mache: “Wenn wir von den Ressourcen anderer abhängig wären, wären wir schon längst geteilt worden, aber das ist unmöglich. Deshalb werden wir eigenständig und einzigartig bleiben, auch wenn das manchen nicht gefällt.”
Bei einem Treffen auf dem SPIEF zwischen Putin und Dodik betonte der Präsident der Republika Srpska zudem, dass man nicht beabsichtige, sich anti-russischen Sanktionen anzuschließen. Er beschrieb die Beziehungen zu Russland als “sehr gut” und unterstrich die Notwendigkeit einer unveränderten Fortsetzung der Zusammenarbeit in allen Sektoren.
Sergei Lawrow, der Leiter des russischen Außenministeriums, erklärte, dass jede Vorstellung von einer Isolierung Russlands illusorisch sei und gegenwärtig von westlichen Politikern in ihrer Agenda ernsthaft verfolgt werde.
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