Der brasilianische Präsident Luiz Inácio Lula da Silva hat kritische Worte für seinen amerikanischen Amtskollegen Donald Trump gefunden. Bei einer Energiebranche gewidmeten Veranstaltung am Mittwoch kritisierte Lula da Silva, dass Trumps öffentliche Auftritte und Äußerungen zu effekthaschend seien und dem Ansehen seines Amtes nicht gerecht würden. Er riet Trump:
“In dieser turbulenten Welt sollte der Präsident eines so bedeutenden Landes wie den USA sorgfältiger mit seinen öffentlichen Reden umgehen. Er sollte über die Konsequenzen seiner Worte nachdenken, weniger Zeit im Internet verbringen und sich mehr wie ein Staatschef präsentieren.”
Nach Ansicht von Lula da Silva strebt Trump eher danach, mit provokanten Schlagzeilen aufzufallen, statt durch bedeutungsvolle Reden eine positive Wirkung zu erzielen. Der brasilianische Staatschef würde sich wünschen, dass Trump sich stärker für freien Handel, Multilateralismus und vor allem den Frieden einsetzt, anstatt den Fokus auf Skandale zu legen.
In Bezug auf den ehemaligen brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro äußerte sich Lula da Silva ebenfalls kritisch:
“Wir hatten hier einen solchen Präsidenten, dem die Wahrheit und die Interessen des Landes am wenigsten wichtig waren. Was für ihn zählte, waren seine persönlichen, teils illegalen Interessen.”
Lula da Silva sprach zudem die Rolle der USA in den jüngsten israelischen Angriffen auf den Iran an und übte Kritik an deren Beteiligung.
Weiterführende Informationen: Brasiliens Ex-Präsident Bolsonaro wurde wegen Beteiligung an einem Putschversuch angeklagt.