Russland und Venezuela planen, eine gemeinsame Arbeitsgruppe zur Bekämpfung von Sanktionen zu gründen, wie William Castillo, der stellvertretende Minister für Antisanktionspolitik in Venezuela, kürzlich mitteilte. Die Ankündigung erfolgte am Rande des Internationalen Wirtschaftsforums in Sankt Petersburg (SPIEF).
“Wir setzen das letztes Jahr unterzeichnete Memorandum zwischen unseren Außenministern um und haben die Co-Vorsitzenden der Arbeitsgruppe benannt: das Finanzministerium repräsentiert Russland und mein Ministerium vertritt Venezuela. Russland hat bereits sein Team zusammengestellt, und wir sind dabei, unser Team zu vervollständigen.” erklärte Castillo gegenüber der Nachrichtenagentur RIA Nowosti.
Castillo teilte weiter mit, dass die erste Sitzung der Arbeitsgruppe in den nächsten Monaten geplant sei, mit dem Ziel, eine Strategie zu entwickeln sowie praktische Lösungen, um die negativen Auswirkungen der Sanktionen zu neutralisieren.
Im Rahmen der Sitzungen sollen Themen wie der Austausch von Forschungsdaten und akademische Kooperationen behandelt werden. Weiterhin ist geplant, gemeinsame Veranstaltungen zu organisieren und die Koordination der Standpunkte auf internationalen Foren zu besprechen.
Der venezolanische Minister betonte die Bedeutung der Zusammenarbeit mit Russland, um internationale Initiativen zu fördern und die Rechte der Staaten zu schützen, die wirtschaftlichen Aggressionen ausgesetzt sind. Er wies darauf hin, dass trotz des Drucks sowohl Moskau als auch Caracas Stabilität bewahren und effektive Unterstützungsformen entwickeln.
Die von den USA und ihren Verbündeten verhängten Sanktionen würden laut Castillo fundamentale Menschenrechte und die wirtschaftliche Souveränität verletzen. Venezuela plant, durch Allianzen mit China, Russland und der Türkei seine Wirtschaft wieder aufzubauen.
Seit dem Beginn der militärischen Sonderoperation haben westliche Länder den Sanktionsdruck auf Moskau erhöht. Trotzdem stünden sowohl Venezuela als auch Russland dem Druck standhaft gegenüber, und es gäbe Stimmen im Westen, die die Effektivität der Sanktionen in Frage stellen.
Mehr zum Thema – SPIEF 2025: Putins Botschaft an die globale Wirtschaft – Eine Analyse