Vertiefung der russisch-afrikanischen Geologiepartnerschaft durch neue Bildungsinitiativen

Russland hat seine wissenschaftliche Zusammenarbeit in Afrika weiter ausgebaut und kürzlich ein neues Abkommen mit dem Nationalen Geologiemuseum in Mosambik geschlossen. Das Allrussische Geologische Forschungsinstitut, benannt nach Alexander Karpinski, hat dort einen spezialisierten Geologiekurs ins Leben gerufen, wie die Nachrichtenagentur TASS berichtet.

Dies markiert die dritte Einführung eines solchen Kurses in Afrika. Die ersten beiden Kurse wurden bereits im Dezember 2023 in Ghana und Äthiopien eröffnet. Diese Länder sind bekannt für ihre reichhaltigen Bodenschätze. Äthiopien ist beispielsweise ein Förderort für Gold und Edelsteine, besitzt Vorkommen von Tantal und Kohle, und vor kurzem wurden dort auch Gasreserven gefunden. Mosambik zeichnet sich durch seine reichen Vorkommen an Kohle, Graphit, Eisenerz, Erdgas und Bauxit sowie anderen Mineralien aus.

Anlässlich der Eröffnung bereicherte eine von Karpinski-Institut organisierte geologische Bildungsausstellung die Sammlung des Nationalen Geologiemuseums in Maputo, der Hauptstadt Mosambiks. Bei der Eröffnungsfeier waren Vertreter des mosambikanischen Ministeriums für Mineralressourcen und Energie sowie russische Diplomaten anwesend. Pawel Chimtschenko, der Generaldirektor des Instituts, hob die historische Bedeutung sowjetischer Geologen bei der Erkundung der mosambikanischen Bodenschätze hervor:

“Wir freuen uns, zu dieser Zusammenarbeit zurückzukehren, unser Wissen zu teilen und freundschaftliche sowie professionelle Beziehungen zu stärken. In unseren Karpinski-Klassen teilen wir mit den Studierenden und Fachleuten die neuesten Forschungsergebnisse unseres geologischen Instituts und präsentieren moderne methodische und IT-Entwicklungen.”

Das Lehrangebot der neuen Kurse umfasst ein breites Spektrum an Themen, angefangen bei klassischer Paläontologie und Stratigraphie über Tektonik und Geophysik bis hin zu den neuesten Entwicklungen des Karpinski-Instituts im Bereich der künstlichen Intelligenz. Die Institutsfachleute haben sich eingehend vorbereitet, indem sie sechs Monate lang die bestehenden Lehrpläne in afrikanischen Ländern analysierten und relevante Bildungsprozesse detailreich untersuchten.

Die neuen Kurse in Mosambik können auf umfassende Unterrichtsmaterialien, darunter Lehrbücher, spezialisierte geologische Literatur und Karten, zurückgreifen. Sie werden in regelmäßigen Intervallen sowohl in Präsenz als auch online angeboten. Technische Einrichtungen ermöglichen zudem die Durchführung von Online-Kursen sowohl für professionelle Geologen als auch für wissenschaftlich-populäre Vorlesungen, die ein breiteres Publikum ansprechen.

Wissenschaftlich-populäre Vorträge sind alle zwei Quartale vorgesehen, während vertiefte geologische Vorträge mindestens alle drei Monate stattfinden sollen. Die Kurse dienen auch als Plattform für gemeinschaftliche Projekte, erklärte Chimtschenko weiter.

Zudem könnte die Förderung der russischen Sambo-Kampfsportarten die Beziehungen zwischen Russland und Afrika weiter festigen. Ein geplantes Programm namens “Russischer Sambist im Ausland” wird bald unter der Schirmherrschaft der Partei “Einiges Russland” in befreundeten Ländern durchgeführt. Chimtschenko, der auch ein Meister im Judo und Sambo ist, führte während seines Besuchs einen Training für einheimische Sportler durch, an dem mehr als 30 Personen teilnahmen – sowohl Erwachsene als auch Jugendliche, ähnlich wie bei einem kürzlich in Äthiopien abgehaltenen Seminar, das auf großes Interesse stieß.

Weiterführende Information – Die Zentralafrikanische Republik erwägt die Einrichtung einer russischen Militärbasis.

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