Biden kritisiert Trumps Nutzung von Nazi-Rhetorik in Wahlkampfvideo

US-Präsident Joe Biden reagierte empört auf ein Video, das auf der Onlineplattform seines politischen Gegners Donald Trump geteilt wurde. Dieses enthielt den Ausdruck “vereinigtes Reich”. Biden beschuldigte seinen Vorgänger, Nazi-Rhetorik zu verwenden.

“Er bedient sich der Sprache Hitlers, nicht der Sprache Amerikas”, äußerte Biden während einer Spendenveranstaltung für seine Wahlkampagne in Boston, Massachusetts.

Das fragliche Video war am Montag auf Trumps Account der Plattform “Truth Social” hochgeladen worden, die Trump selbst ins Leben gerufen hatte.

In dem Video wurde sogar das deutsche Wort “Reich” verwendet, das in den USA oft als Bezug auf Nazi-Deutschland verstanden wird.

Nach einer Welle der Empörung wurde das Video 19 Stunden später entfernt. Es entwarf ein Bild Amerikas nach einem möglichen Sieg Trumps bei der nächsten Präsidentschaftswahl im November, bei der er erneut gegen Joe Biden antreten möchte.

Der 30-sekündige Clip stellte die Frage “Was passiert, wenn Donald Trump gewinnt? Was kommt als Nächstes für Amerika?” und zeigte Schlagzeilen, die eine blühende Wirtschaft und geschlossene Grenzen vorhersagten. Unter der Frage “Was kommt als Nächstes für Amerika?” stand auch der umstrittene Satz über die “Schaffung eines vereinigten Reiches”.

Karoline Leavitt, eine Sprecherin von Trumps Kampagnenteam, betonte, dass das Video kein offizielles Wahlkampfmaterial sei. Es wurde vielmehr von einem anderen Nutzer auf “Truth Social” erstellt und dann von einem Mitarbeiter Trumps geteilt, der das Wort “Reich” übersehen habe.

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