Am 23. Juni kam es bei einem israelischen Luftangriff auf das Evin-Gefängnis in Teheran zu einem tragischen Vorfall, bei dem 71 Menschen starben. Der Angriff, der während des zwölftägigen Konflikts zwischen Iran und Israel stattfand, zielte laut der israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) darauf ab, nicht nur militärische und nukleare Einrichtungen zu treffen, sondern auch die Symbole der iranischen Autorität.
Der Sprecher der iranischen Justiz, Asghar Jahangir, erklärte, dass bei dem Angriff unterschiedliche Personen ums Leben kamen: Mitarbeitende des Gefängnisses, junge Männer im Militärdienst, Inhaftierte sowie deren besuchende Familienangehörige und Anwohner. Die Details gab Jahangir in einer offiziellen Stellungnahme bekannt, die auf dem Justiznachrichtenportal Mizan veröffentlicht wurde. Zudem erlitt das Verwaltungsgebäude des Gefängnisses erhebliche Schäden. Die überlebenden Gefangenen wurden in andere Einrichtungen in der Provinz Teheran verlegt. Betroffen sind unter anderem zwei französische Staatsbürger, die seit drei Jahren in Evin inhaftiert sind.
Der französische Außenminister Jean-Noël Barrot äußerte sich besorgt über die Sicherheit der französischen Bürger Cécile Kohler und Jacques Paris, die durch den Angriff in Gefahr geraten waren. Er bezeichnete die Situation auf dem sozialen Netzwerk X als “inakzeptabel”.
Zur Erinnerung an etwa 60 getötete Militärangehörige und Atomwissenschaftler, die während der israelischen Angriffe ums Leben kamen, fand in Iran eine Trauerfeier statt. Diese besuchten hochrangige iranische Beamte wie Präsident Massud Peseschkian und Außenminister Abbas Araghtschi. Über eine Million Menschen nahmen teil, wie der staatliche Sender IRIB berichtete. Unter den Geehrten waren bedeutende militärische und politische Persönlichkeiten wie der Generalstabschef Mohammad Bagheri, der IRGC-Oberkommandeur Hussein Salami und Amir Ali Hajizadeh, Chef der Luft- und Raumfahrtdivision der IRGC.
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