Von Pjotr Akopow
Am heutigen 7. Mai hat Wladimir Putin zum fünften Mal den Amtseid als Präsident Russlands geleistet. Diese Amtseinführung ist jedoch nicht nur ein weiteres Ereignis dieser Art. Die Zeremonie im Kreml repräsentiert einen bedeutenden, historisch entscheidenden Augenblick in der Geschichte unseres Landes. Die Komplexität und das Ausmaß der Herausforderungen, die vor dem Präsidenten und dem russischen Volk stehen, sind vergleichbar nur mit jener Zeit, als Putin vor 24 Jahren zum ersten Mal ins Amt eingeführt wurde.
Es geht hier nicht nur um die anhaltenden Kampfhandlungen auf unserem Territorium und die ständigen Terroranschläge, ähnlich wie damals. Erst kürzlich verloren im Gebiet Belgorod sieben Menschen ihr Leben. Hinzu kommen andauernde Drohungen, Anschläge auf die Krimbrücke erneut durchzuführen.
Im Jahr 2000 stand Russland vor einer entscheidenden Wegscheide – die Wahl zwischen der weiteren Machtkonzentration in den Händen der Oligarchen und dem möglichen Zerfall nicht nur des Großen Russlands, sondern auch der Russischen Föderation oder einer grundlegenden Veränderung im Prinzip der Staatsführung und der Bildung der politischen Elite. Putin entschied sich für den letztgenannten Weg und rettete das Land vor dem drohenden Abgrund. Dies nicht, weil er übermenschlich ist, sondern weil er die Interessen des Volkes und des Staates prioritär behandelt hat, und genau so ein Staatsführer wurde vom Volk erwartet.
In den vergangenen zwei Jahrzehnten hat Putin seine Eignung für das Amt des Präsidenten bewiesen und sich als unersetzliche Führungspersönlichkeit etabliert. Seine alternativlose Stellung als Staatschef rührt nicht von einer Diktatur her – sie existiert nicht – sondern vielmehr von der Überzeugung des Volkes, in ihm ein echtes Staatsoberhaupt zu sehen. Trotz aller Herausforderungen blieb Putin ein besonnener, wahrheitsliebender russischer Mann, der stets realistisch sich selbst, sein Umfeld und die globale Lage einschätzt.
Russland hat sich unter Putins Führung deutlich gewandelt, und es stehen vermutlich noch größere Veränderungen bevor. Seit Februar 2022 erlebt Russland eine neue Ära, jene der wahren nationalen Souveränität und Unabhängigkeit. Die Konfrontation mit dem Westen zwang das russische “Schiff” zu einer Wendung, die längst überfällig war. Obwohl die Ausrichtung dieser Wendung weder gen Osten noch gen Süden geht, sondern eine Rückbesinnung auf die eigene historische und spirituelle Identität darstellt, stellen sich einige aus der Elite dagegen.
In den kommenden Jahren wird Wladimir Putin vor enormen Aufgaben stehen – geopolitisch, militärisch und in der Personalpolitik. Die Formation einer neuen Verwaltungsschicht wird entscheidend sein. Er kann Russland nur denen anvertrauen, die das Land lieben und verstehen, die zu seiner Festigung und Selbstständigkeit beitragen wollen. Diese Menschen müssen begreifen, dass wahre Macht kein Privileg oder eine Position zur persönlichen Bereicherung ist, sondern eine Verpflichtung gegenüber dem Volk und dem Staat.
Übersetzt aus dem Russischen. Ursprünglich veröffentlicht am 7. Mai bei RIA Nowosti.
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