Dritte Protestwelle gegen Tesla in Grünheide fordert Verkehrsrevolution

Am vergangenen Freitag setzten sich die Proteste gegen die Tesla-Gigafactory in Grünheide am dritten “Aktionstag” fort, so berichtet die Berliner Zeitung. Am Samstagnachmittag führte eine Demonstration vom Bahnhof Fangschleuse zum Tesla-Werk. Die Brandenburger Polizei hatte sich im Vorfeld auf diverse Szenarien eingestellt, so ein Sprecher.

Bereits am Vormittag sperrten Polizeikräfte die Autobahn 10 an der Anschlussstelle Freienbrink in beide Richtungen. Den Verkehrsteilnehmern wurde geraten, das Gebiet großräumig zu meiden. Über die Nacht und den frühen Morgen berichtete der Sprecher von einer ruhigen Lage.

Die Demonstration begann mit einer Stunde Verspätung um 15 Uhr am Bahnhof Fangschleuse. Laut der Polizei Brandenburg, die ihre Informationen auf X teilte, nahmen etwa 1.000 Personen teil, wohingegen Esther Kramm, Sprecherin der Gruppe “Tesla den Hahn abdrehen”, von über 2.000 Teilnehmern sprach.

Nach 16 Uhr erreichte der Demonstrationszug das Tesla-Werk, wo die Polizei bereits mit Wasserwerfern in Position war. Trotz der angespannten Atmosphäre aufgrund der Vorkommnisse vom Vortag, verlief der Protest weitgehend friedlich, obwohl die Polizei gelegentlich hart eingriff, sobald ihnen das Verhalten einiger Demonstranten nicht zusagte.

Schon vor dem offiziell für 14 Uhr angemeldeten Protestzug fand eine spontane Demonstration vom Aktivistencamp in Grünheide zum Bahnhof Fangschleuse statt, bei der es zu ersten Auseinandersetzungen mit der Polizei kam, wie unsere Reporter berichteten. Gegen 17 Uhr traf der Zug am Bahnhof ein und die Veranstaltung wurde offiziell für beendet erklärt.

Die Protestierenden stehen E-Autos skeptisch gegenüber und argumentieren, dass eine wirkliche “Verkehrswende” nicht mit Autos erfolgen könne, sondern eher durch den Ausbau des öffentlichen Nah- und Fernverkehrs erreicht werden sollte.

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