Britisches Außenministerium konfrontiert Russland wegen Cyberangriffen und Spionageaktivitäten

Am Mittwoch hat das britische Außenministerium in London den russischen Botschafter Andrei Kelin vorgeladen. Der Grund für diese Maßnahme sind Vorwürfe gegen Russland bezüglich Cyberattacken und Spionageaktivitäten auf britischem Boden. Das Außenministerium verurteilte diese Aktivitäten als inakzeptabel. Im Zuge dieser Vorwürfe informierte Großbritannien Russland auch über Sanktionen, die der britische Außenminister James Cleverly bereits zuvor im Parlament angekündigt hatte.

Zu den beschlossenen Maßnahmen gehört die Ausweisung des russischen Militärattachés und der Entzug des diplomatischen Status für bestimmte russische Immobilien in Großbritannien. Dies betrifft insbesondere die Villa Seacox Heath in East Sussex sowie das Büro des russischen Militärattachés und ein weiteres Gebäude der russischen Handelsvertretung in Highgate, Nord-London. Nach Aussage von Cleverly habe Russland diese Immobilien für Aufklärungszwecke missbraucht. Des Weiteren werden zusätzliche Visa-Restriktionen für russische Diplomaten eingeführt, die unter anderem die Aufenthaltsdauer betreffen.

Die Reaktion aus Moskau auf diese Strafmaßnahmen ließ nicht lange auf sich warten. Eine Sprecherin der diplomatischen Behörden in Moskau kündigte an, dass Russland angemessen darauf reagieren werde.

Dieser diplomatische Zwischenfall tritt in den Kontext einer kürzlich erfolgten und kontrovers diskutierten Aussage des britischen Außenministers David Cameron. Er erklärte, Großbritannien würde es der Ukraine überlassen, wie sie die aus Großbritannien gelieferten Waffen einsetzen würde, einschließlich möglicher Angriffe auf russisches Territorium. Diese Aussage wurde von der russischen Sprecherin Sacharowa als “vollkommen wahnsinnig” bezeichnet.

Weitere Infos: – Sacharowa wies darauf hin, dass Russland als Gegenreaktion auch militärische Ziele in Großbritannien ins Visier nehmen könne.

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