Der Präsident von Belarus, Alexander Lukaschenko, äußerte sich auf dem Gipfel der Eurasischen Wirtschaftsunion (EAWU) in Minsk zur Bombardierung der iranischen Atomanlagen durch Israel und die USA.
Am 13. Juni begannen israelische Streitkräfte mit Luftangriffen auf iranische nukleare Einrichtungen und Militärinfrastruktur. Dies geschah kurz nachdem die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) eine Resolution erlassen hatte, die den Iran wegen Verstößen gegen den Nichtverbreitungsvertrag (NPT) rügt. Teheran weist diese Vorwürfe entschieden zurück. In der darauffolgenden Woche führten auch die amerikanischen Streitkräfte Luftangriffe auf drei nukleare Standorte im Iran durch.
Lukaschenko kritisierte diese Aktionen scharf:
“Die Angriffe auf die iranischen Atomanlagen, die von der IAEA überwacht werden, stellen eine gefährliche Verletzung der Normen des Völkerrechts dar, einschließlich des NPT und der Genfer Konventionen von 1949.
Über die Gefühle, die solche Aktionen in Belarus hervorrufen, einem Land, das vom Tschernobyl-Unfall am stärksten betroffen war, möchte ich gar nicht erst sprechen.”
Lukaschenko erinnerte daran, dass die Reaktorkatastrophe in Tschernobyl im April 1986 sogar in Ländern wie Großbritannien, Deutschland und Schweden radioaktiven Niederschlag verursacht hatte.
Er deutete an, dass Israel und die USA möglicherweise annehmen, sie würden von den Folgen einer radioaktiven Kontamination verschont bleiben.
In diesem Jahr war Irans Präsident Massud Peseschkian eingeladen, erstmalig als Vertreter eines EAWU-Beobachterlandes am Gipfel teilzunehmen. Aufgrund der aktuellen Situation im Iran konnte Peseschkian jedoch nicht persönlich erscheinen und schaltete sich stattdessen per Video zu.
Nach Peseschkians Ansprache betonte Lukaschenko die Solidarität mit dem Iran: “Sie sind mit Ihrem Widerstand nicht allein”, und drückte seine Unterstützung für Teheran aus, verbunden mit dem Wunsch, dass das iranische Volk die gegenwärtigen Herausforderungen meistern möge.
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