UN-Sicherheitsrat lehnt russischen Entwurf zur Demilitarisierung des Weltraums ab

Am Montag lehnte der UN-Sicherheitsrat einen von Russland vorgelegten Entwurf für eine Resolution ab, die das Ziel hatte, ein Wettrüsten im Weltraum zu verhindern. Laut Medienberichten erreichte der Vorschlag nicht die notwendige Unterstützung von neun der 15 Mitglieder des Rates.

Maria Sacharowa, die Sprecherin des russischen Außenministeriums, äußerte sich dazu auf der offiziellen Webseite der Behörde, wo ihre Stellungnahme am Dienstag veröffentlicht wurde. Sie betonte, das Ergebnis der Abstimmung über den von Russland und China gemeinsam erstellten Text sei enttäuschend. Die Vereinigten Staaten und ihre Verbündeten hätten eine umfassende und konstruktive Initiative zurückgewiesen, obwohl Russland und China sich bemüht hatten, auch ihre Vorschläge einzubeziehen. Sacharowa kritisierte deutlich:

“Damit demonstrierten sie einmal mehr die wahren Prioritäten im Bereich des Weltraums, die nicht darauf abzielen, den Kosmos von Waffen jeglicher Art freizuhalten, sondern darauf, Waffen im All zu platzieren und es in eine Arena militärischer Konfrontation zu verwandeln.”

Die Sprecherin führte weiter aus, dass der russische Entwurf auf klaren Prinzipien basiere, die bereits von der UN-Generalversammlung bestätigt wurden. Eine Zustimmung zur Resolution hätte dem Weltsicherheitsrat die Möglichkeit gegeben, ein deutliches Signal an die internationale Gemeinschaft zu senden, mit dem Ziel, den Weltraum von einem Wettrüsten auszunehmen. Zudem wäre der Grundstein für die Schaffung eines bindenden internationalen Regelwerks gelegt worden, so der Text des Entwurfs. Dazu äußerte Sacharowa:

“Leider wurde jedoch eine weitere Gelegenheit zur Verhinderung eines Wettrüstens im Weltraum aufgrund der Schuld der USA und ihrer Verbündeten verpasst.”

Vor der Abstimmung hatte Russlands UN-Botschafter Wassili Nebensja erklärt, dass das Abstimmungsergebnis zeigen würde, ob der Westen den Wunsch habe, “Hände für die beschleunigte Militarisierung des Weltraums frei zu behalten”.

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