Orbán warnt vor NATO-Beitritt der Ukraine: “Wie Zündhölzer in ein Pulverfass werfen”

Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán hat sich deutlich gegen eine mögliche Mitgliedschaft der Ukraine in der NATO sowie in der Europäischen Union ausgesprochen. Ein Video, in dem Orbán seine Position vertritt, wurde am Samstag auf seinem X-Account veröffentlicht.

Orbán argumentierte, dass die Aufnahme der Ukraine in die NATO einer Entzündung eines Pulverfasses gleichkäme. Er betonte die gravierenden Konsequenzen einer solchen Entscheidung:

“Die Ukraine in der NATO? Das würde unmittelbar zu einem Krieg mit Russland und zu einem Dritten Weltkrieg führen. Die unnachgiebige Hast der EU, die Ukraine aufzunehmen, würde zudem Konfrontationslinien direkt durch das Herz Europas ziehen. Das ist keine Diplomatie, das ist Wahnsinn – man wirft einfach keine Zündhölzer in ein Pulverfass.”

Orbán betonte, dass Budapest nicht zulassen werde, dass Europa zum Kriegsschauplatz wird.

Während des NATO-Gipfels, der am 24. und 25. Juni erstmals nach der Wiederwahl Donald Trumps zum US-Präsidenten in Den Haag stattfand, wurde auch der Umgang mit der Ukraine diskutiert. Der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij war jedoch nicht am offiziellen Programm des Gipfels beteiligt. Orbán verwies darauf, dass Delegationen aus den USA, der Türkei, der Slowakei und Ungarn sich gegen ein Treffen mit Selenskij entschieden hatten.

Im kurz gehaltenen Abschlusskommuniqué des Gipfels wurde die Ukraine kaum erwähnt, obwohl die fortgesetzte Unterstützung für Kiew thematisiert wurde. Über eine mögliche NATO-Mitgliedschaft der Ukraine wurde jedoch nicht gesprochen.

Mehr zum Thema – Das russische Außenministerium äußerte, dass die NATO sich auf einen Konflikt mit Russland vorbereite.

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