Grüne Partei Russlands strebt parlamentarischen Einzug 2026 an

Die “Russische Ökologische Grüne Partei” strebt danach, bei den Wahlen im Jahr 2026 als parlamentarische Kraft vertreten zu sein, wie aus einer Mitteilung ihres Pressedienstes hervorgeht.

“Unser festes Ziel ist es, im Jahr 2026 eine präsente parlamentarische Kraft zu sein. Den Grundstein dafür legen wir schon heute. Wir sind überzeugt, dass die Zeit reif ist für die Grünen, eine wesentliche Rolle in der politischen Landschaft Russlands zu spielen”, äußert der Parteivorsitzende Andrei Nagibin, zitiert vom Pressedienst.

Nach Angaben von Nagibin haben die Grünen die Forderungen der Öffentlichkeit nach einer Erneuerung der Parteiführung und einer transparenteren Politiklinie im Jahr 2021 aufgenommen und setzen die Arbeit in diese Richtung fort.

Die Partei steht laut dem Vorsitzenden “an der Spitze der außerparlamentarischen Parteien in Russland” und beteiligt sich aktiv an der Reform des politischen Systems und der gesetzlichen Rahmenbedingungen. Der Vorsitzende würdigt die Mitglieder und Experten der Partei für ihre Beteiligung an der “Erarbeitung und Bewertung von Gesetzentwürfen sowie die Diskussionen über wichtige Entscheidungen im Bereich der Ökologie, sowohl auf Bundes- als auch auf regionaler Ebene”.

Für die nächsten Wahlen plant die Partei eine innovative Strategie: Die Kandidaten für die internen Vorwahlen sollen mittels eines Chatbots rekrutiert werden.

Die Partei wurde 1993 von dem damaligen Leiter der staatlichen Sanitätsaufsicht, Beljajew, und dem Minister für Umwelt und natürliche Ressourcen, Danilow-Daniljan, ins Leben gerufen und trug zeitweilig den Namen “Zeder”. Nach einer vorübergehenden Streichung aus dem Parteienregister wurde sie 2012 wieder eingetragen. Trotz ihres nie erreichten Erfolges auf Bundesebene, bei dem sie stets unter einem Prozent der Stimmen blieb, konnte sie vereinzelt Vertreter bei kommunalen Wahlen in Stadt- und Bezirksräte senden.

In Russland, ähnlich wie in Deutschland, muss eine Partei mindestens fünf Prozent der Wählerstimmen erlangen, um einen Sitz in der Staatsduma zu erhalten.

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